Quirliges Leben an der Ennigerloher Windmühle: Zahlreiche Schulklassen besuchten im Rahmen der Märchentage 2025 das Wahrzeichen der Drubbelstadt. Fröhliche Kinder, gespannte Aufmerksamkeit und strahlende Augen – Wer am Ende der „Märchenstunde“ die Kinder beobachten konnte, der sah sofort: Diese Märchen begeisterten! Denn den versierten Märchenerzählerinnen gelang es, die alten Geschichten von Gut und Böse, von Gegeneinander und Miteinander höchst lebendig werden zu lassen.
Sehr viele der alten Märchen haben etwas mit dem Thema Mühle zu tun: Mühle, Müller und Müllerin, Esel und Katze und natürlich schöne Müllerstöchter – die Verbindungen sind vielfältig. So galt es für die Schülerinnen und Schüler, bei den Erzählungen genau zuzuhören und den Mühlenbezug herauszufinden. Fünf Märchenerzählerinnen waren an 5 Vormittagen dabei: Mit unterschiedlichen Märchen, Schwerpunkten und Facetten der Erzählkunst. Und diese Vielfalt kam an bei den Kindern, die sehr aufmerksam zu hörten und immer wieder auch aktiv mitmachten.
Bei dem Märchen von Grille und Ameise etwa, bei dem es nach einem mühsamen Weg der Grille in letzter Sekunde gelingt, die Ameise vor dem Ertrinken zu retten. Gespanntes Zuhören beim Namensraten der Müllerstochter in Rumpelstilzchen. Geschichten über den Müllerburschen, der mit dem „Wiedewau-Zauber“ einen geizigen Müller bekehrte. Über Erdlinge, die in der Mühle tatkräftig mithalfen, bis die Neugier des Müllers sie vertrieb. Über den Wassermann, den nur ein Bär aus der Mühle vertreiben konnte. Und über die Ameise, die mit List dem Fuchs gegen einen furchterregenden Troll half. Alle Märchen wurden wunderbar erzählt, gesungen oder mittels Puppen präsentiert von Barbara Tillmann, Maria Burholt, Susanne Schafmann, Sandra Schoppmann und Sigrun Schwarz, wobei Letztere zudem noch das Lied von der „klappernden Mühle von Ennigerloh“ mit ihrem Akkordeon beisteuerte. So zog es die Kinder mit „Es war einmal“ hinein in die schöne Märchenwelt.
Am Ende einer viel zu schnell zu Ende gehenden Schulstunde gab es für alle noch kleine Erinnerungspräsente: Lesezeichen mit Mühlenmotiv, bunte Zauberkugeln oder Freundschaftsbändchen – so werden die mehr als 730 teilnehmenden Kinder ihren Märchentag noch lange in guter Erinnerung behalten. Die Kinder aus Ostenfelder besuchten ebenfalls die Mühle in Ennigerloh. Die Schulkinder in Westkirchen und Enniger erlebten ihre Mühlenmärchen mit Unterstützung der beiden Heimatvereine in der dortigen Mühle bzw. im Heimathaus.
