Zu einer Zeitreise in das Jahr 1869 haben die Mühlenfreunde rund 100 Kinder der 3. Klassen der Mosaikschule eingeladen. Dabei konnten diese kindgerecht erleben, wie früher Getreide geerntet, gedroschen, gereinigt, gemahlen und gebacken wurde. Das Ensemble auf dem Ennigerloher Mühlenanger bot dafür einen vollständigen Rahmen: Vom kleinen Acker über die denkmalgeschützte Mühle bis zum historischen Backhaus. Bei einem Stück frischen Brotes oder selbstgebackenen Brötchen waren die Kinder am Ende der Führung begeistert!
Wie war das vor mehr als 156 Jahren, wenn man Brot essen wollte? Sehr mühsame Arbeit, im Wesentlichen Handarbeit, teilweise unterstützt durch Pferd und Wagen. Und dann erst das Mahlen: Sehr mühsam mit dem Reibestein, etwas besser schon mit einer manuellen Steinmühle. Wie wundervoll kam es damals den Menschen vor, die Kraft des Windes nutzen zu können. In der Windmühle als „Kraft- und Energiemaschine“. Wie viel Erfindergeist steckt in dieser wunderbaren hölzernen Mahltechnik, die die Kraft des Windes über die Drehbewegung der Flügel hin zu den tonnenschweren mahlenden Steinen transferiert. Die aus den harten Getreidekörnern weiches Mehl macht, welches dann geschrotet als Viehfutter diente oder feiner gemahlen mit Sauerteig und Hefe zu Brot gebacken werden kann.
Im Rahmen einer Zeitreise ins Jahr 1869 nahmen die Mühlenfreunde die Kinder mit auf diesem Weg des Getreides, weckten Neugier, ließen Sie die Mühle entdecken und auch selbst Hand anlegen. Kindgerecht erfuhren die Kinder so die Zusammenhänge des Mahlens, probierten dieses auch selbst aus, lernten die Arbeit des Müllers wertzuschätzen. Und konnten am Ende der lebhaften Führung das Ergebnis selbst probieren: Ein Stück frisches Ennigerloher Mühlenbrot! Sehr lecker!
Zwei Klassen der Mosaikschule dienten den Mühlenfreunde zudem als „Testobjekte“ für das Selberbacken: Die Schülerinnen und Schülern formten aus vorbereitetem Teig ihre eigenen Milchbrötchen. Diese wurden dann von den Mühlenbäckern im historischen Backhaus gebacken und am Ende der Führung genussvoll verzehrt. Dieses Angebot war vielversprechend, es soll nun von den Mühlenfreunden weiterentwickelt werden. Um noch mehr Kinder aktiv mitzunehmen auf den Weg „Vom Korn zum Brot“.
